Tischline – die Kochbox jetzt hier im Test!
Wer kennt es nicht: einen prall gefüllten Terminkalender und wenig Zeit im Alltag, Job, Kinder und Haushalt unter einen Hut bekommen, gleichzeitig aber immer mehr Bewusstheit für gesunde Ernährung, frisch gekochtes Essen und vor allem auch der Wunsch nach Genuss. Für viele von uns beschreibt dies die Lebenssituation und (das kenne ich auch von mir selbst) das Zubereiten von Mahlzeiten muss entweder gut durchdacht sein, von der Planung über den Einkauf bis zum Kochen, oder fällt dann eben kürzer oder ungesünder aus. Findige Menschen haben sich das Konzept der Kochboxen ausgedacht, die einem das Leben in diesem Bereich erleichtern sollen. Wir dürfen heute die Kochbox von Tischline testen und wie das Ergebnis ausfällt, erfahrt ihr jetzt im Testbericht!
Wo bekomme ich die Box und was kostet sie?
Die tischline Kochbox könnt ihr bequem online unter tischline.de bestellen. Ich würde euch raten, die Website am PC zu öffnen, da fand ich die Ansicht viel übersichtlicher als am Smartphone oder Tablet.
Das Tolle an tischline ist, dass man ganz individuell entscheiden kann, wie man seine Box am liebsten hätte:
- Mit Abo (drei, vier oder fünf Mahlzeiten pro Woche)
- Ohne Abo (bis zu fünf Gerichte, entweder selbst zusammengestellt oder aus einer auswählbaren fertigen Box)
- Vorgegebene Box (immer mit der Option auf Änderung, falls ein Rezept nicht gefällt)
- Individuell zusammengestellte Box
- Anzahl der Personen individuell anpassbar
Da ist wirklich für jeden was dabei, und das entspricht eindeutig dem Zeitgeist. Je individueller, desto zufriedener der Kunde. Man kann nämlich auch auswählen, ob man die Box mit Fleischgerichten, vegetarisch oder seit Neuestem sogar vegan bestellen möchte.
Die Preise für die Boxen variieren, denn natürlich sind die Gerichte unterschiedlich teuer. Eine Standard-Box im wöchentlichen oder vierzehntägigen Abo oder auch ohne Abo mit drei Mahlzeiten für je zwei Personen kostet 39 Euro. Der Aufpreis für eine zusätzliche Mahlzeit beträgt 9 Euro.
Entsprechend mehr wird es natürlich, wenn man statt zwei Personen für vier oder sechs bestellt. Für sechs Personen kostet eine Box mit fünf Gerichten dann 97 Euro. Wenn man dies auf einen durchschnittlichen Wocheneinkauf umlegt, so lässt sich feststellen, dass die Kochbox wirklich erschwinglich ist und man vielleicht auch noch ein wenig Geld einspart – vor allem dadurch, dass man deutlich weniger Lebensmittel einfach kauft und dann gar nicht verbraucht und am Schluss entsorgen muss. Dies ist meiner Meinung nach auch ein großer ökologischer Pluspunkt von Kochboxen: es werden viel weniger Lebensmittel verschwendet.
Wenn man sich die Box nun selbst zusammenstellt, so variieren die Gerichte zwischen 7,50-20 Euro für zwei Personen. Teuer sind da vor allem Fischgerichte, die günstigen Gerichte sind zum Beispiel Suppen oder vegetarische Gerichte.
Wie und wo erfolgt die Lieferung?
Die Lieferung erfolgt bequem nach Hause und das Tolle ist hier, dass man auswählen kann ob man lieber unter der Woche oder am Wochenende beliefert wird und außerdem kann man sich auch noch ein Zeitfenster auswählen und innerhalb von 2-3 Stunden wird die Kochbox dann geliefert. Das erspart einem ewige Wartezeiten und man kann viel besser planen.
Die Zutaten sind außerdem gut verpackt und gekühlt, sodass man keine Sorge haben muss, dass die Produkte schlecht werden. Richtig gut finde ich hier das Konzept der Kühlakkus: ein spezielles Kühlgel gefroren in einem Plastikbeutel, der auch mehrmals verwendet werden kann oder dann auch einfach entsorgt, wenn man ihn nicht mehr braucht. Das spart Müll und ist umweltfreundlicher.
Die Rezepte und die Zutaten
In meiner Kochbox waren folgende Gerichte enthalten:
- Süßkartoffelteller mit Avocadodressing (zu Feta, Mais und gebratenen Nektarinen)
- Paniertes Feta-Schnitzel mit Kräutermayo (mit Kartoffelwedges und Radieschensalat)
- Halloumi und Petersilienbulgur (mit Currycreme und Cocktailtomaten)
- Sättigender Salat (mit Belugalinsen, Halloumi und würzigen Süßkartoffeln)
- Buddha Bowl BBQ Chicken (mit Basmatireis)
Eine leckere Auswahl, ein wenig feta- und süßkartoffellastig, aber das sind per se beides Zutaten die ich gerne mag, daher hat es mich nicht gestört. Generell wäre vielleicht ein weiteres Fleischgericht noch gut gewesen, aber das könnte man sich ja in der eigenen Kochbox dann anders zusammenstellen.
Das Design der Rezeptkarten finde ich soweit übersichtlich, aber eher weniger ansprechend gestaltet. Die Bilder und auch die Schrift sind relativ verpixelt und wirkten nicht sehr hochwertig auf mich und auch Layout, Schriftart und Farbwahl sind relativ durchschnittlich, da fehlte mir das gewisse Etwas.
Sämtliche Zutaten (bis auf die Radieschen) waren bei der Lieferung in einwandfreiem Zustand und wirkten frisch und lecker. Einiges war in Papier verpackt, was zeigt, dass das Unternehmen sich auch bemüht, auf die Umwelt zu achten. Was jedoch nicht so einfach ist, weil ja viele Produkte wie Reis oder Gewürze genau portioniert und in vielen einzelnen Verpackungen abgepackt sind. Da liegt meiner Meinung nach ein großer Nachteil der Kochboxen, denn durch so viele kleine (Plastik-)Verpackungen entsteht einiges an Müll. Allerdings kann man bei Tischline auch die „Basiszutaten“ wie Gewürze abbestellen, so spart man sich noch zwei Euro pro Box und hat nicht diese vielen kleinen Tütchen für Dinge, die in den meisten Haushalten sowieso vorhanden sind.
Die Stückzahl und Gewichtangabe haben an sich für alle Gerichte gepasst, nur der Mais kam in viel zu kleinen Dosen, sodass ich noch welchen dazu kaufen musste, damit es für das Gericht gereicht hat. Und ein Wermutstropfen ist für mich, dass nur wenig Produkte in Bio-Qualität sind.
Das Kochen und die fertigen Gerichte
Nun ging es an’s Kochen. Eigentlich wirkten alle Gerichte auf den ersten Blick schnell und einfach zuzubereiten. Und an sich war die Zubereitung dann auch nicht schwierig. Für das ein oder andere Gericht jedoch hat mir die angegebene Zeit von 30-35 Minuten nicht ausgereicht. Gerade für Zutaten, die man noch nicht kennt oder nicht so oft zubereitet, wo einem dann die Routine fehlt, habe ich einfach ein wenig gebraucht. Zudem kam dazu, dass man für einige der Gerichte relativ viele Küchenutensilien brauchte (z.B. Backofen mit Blech, Schüsseln, Pürierstab, Pfanne,…) und das hat mich dann auch noch mehr Zeit beim Aufräumen gekostet. Gerade im stressigen Alltag und auch mit Kindern macht man vielleicht auch mal einfachere Gerichte, die weniger Nachbereitung erfordern. So groß Kochen würde ich dann vielleicht eher am Wochenende als im Alltag.
Die Schritte der Rezepte waren jedoch allesamt klar und verständlich formuliert, sodass man eigentlich nichts falsch machen kann. Und ich muss sagen: Durch die Bank weg alle Gerichte waren wirklich lecker! Mein persönlicher Favorit hier war der Süßkartoffelteller mit Avocadodressing, wirklich fein. Kleiner Tipp: wer es ein wenig salziger mag, sollte hier auf die Salzmenge aufpassen. Denn die ist in den Rezepten relativ hoch dosiert für meinen Geschmack. Von der Menge her hat es auch soweit gut ausgereicht, die angegebene Personenzahl kam also in unserem Fall recht gut hin. Bei der Buddha Bowl ist sogar so viel Bohnen-Mais Mischung übriggeblieben, dass ich daraus noch ein Chili gekocht habe.
Ich war ja den Kochboxen bisher immer relativ kritisch gegenüber gestanden, dachte ich immer, sie seien zu teuer oder auch eine totale Umweltsünde. Da wurde ich eines Besseren belehrt. Ich finde den Preis angemessen und gerade in der jetzigen Zeit, wo alle Lebensmittel teurer werden und man eher schauen muss, was man wofür ausgibt, behält man einen guten Überblick und schont so den Geldbeutel. Außerdem spart die Kochbox Zeit, denn Planung und Einkauf entfallen dank der bequemen Lieferung. Die vielen Verpackungen (die man ja teilweise optional weglassen kann) finde ich tatsächlich immer noch kritisch, weil es im Supermarkt auch oft schon z.B. unverpacktes Gemüse gibt. Gut gefällt mir an tischline aber die Vielfalt der individuellen Optionen – da ist wirklich für jeden etwas dabei. Ein großes Manko für mich ist leider, dass die Produkte nur selten in Bio-Qualität sind und auch die teils relativ aufwendige Zubereitung. Auch das Design der Rezeptkarten könnte ein wenig überarbeitet werden. Alles in allem kann ich aber sagen, dass ich dem Konzept Kochbox nicht mehr abgeneigt bin und mir durchaus vorstellen kann, in Zukunft weitere Boxen bei tischline zu bestellen. Und wenn es sie dann irgendwann einmal in Bio-Qualität zu kaufen gibt, wäre die Box eine ernsthafte Alternative zum normalen Kochen. Insgesamt also: Daumen hoch!
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